📌 Das Wichtigste in Kürze:
- 78% der KMU bewerten das Cyber-Risiko für andere als hoch – aber nur 38% für sich selbst (GDV-Studie 2025)
- Diese 40-Prozentpunkte-Lücke zeigt den klassischen „Optimism Bias“: „Das trifft die anderen“
- Die drei häufigsten Selbsttäuschungen:„Wir sind zu klein“ (72%), „Unsere IT ist geschützt“ (78%), „Unsere Daten sind uninteressant“ (58%)
- Die Realität: 52% der KMU schätzen ihre IT-Sicherheit besser ein, als sie tatsächlich ist
- Bottom Line: Wer glaubt, nicht im Fokus von Angreifern zu stehen, wird zum perfekten Opfer. First Mover schließen diese Lücke durch realistische Risikoeinschätzung und proaktive Security Awareness.
Warum bewerten KMU das Risiko für andere höher als für sich selbst?
Eine aktuelle GDV-Studie zeigt ein alarmierendes Muster: 78% der befragten 300 KMU sehen ein hohes Cyber-Risiko für kleine und mittlere Unternehmen im Allgemeinen. Sobald es jedoch um das eigene Unternehmen geht, sinkt diese Einschätzung auf nur noch 38%.
Diese 40-Prozentpunkte-Lücke ist kein Zufall. Psychologen nennen dieses Phänomen den „Optimism Bias“ oder „Third-Person-Effect“: Menschen glauben systematisch, dass negative Ereignisse eher andere treffen als sie selbst. Bei Verkehrsunfällen denken wir „Mir passiert das nicht, ich fahre ja vorsichtig“. Bei Cyber-Risiken ist es nicht anders – nur deutlich gefährlicher.
Besonders brisant: 52% der Unternehmen schätzen ihre IT-Sicherheitslage besser ein, als sie tatsächlich ist, so GDV-Geschäftsführer Jörg Asmussen. 77% fühlen sich ausreichend geschützt, aber zwei Drittel erfüllen nicht einmal alle Basiskriterien wie starke Passwörter oder regelmäßige Updates.
Die 40%-Lücke in Zahlen

Welche drei Selbsttäuschungen halten KMU in der Gefahrenzone?
Die GDV-Studie identifiziert drei klassische Denkfehler, mit denen sich KMU in falscher Sicherheit wiegen:
1. „Unsere IT-Systeme sind umfassend geschützt“ (78%)
Die meisten KMU verstehen unter „umfassend geschützt“: Firewall installiert, Antivirensoftware läuft, IT-Dienstleister kümmert sich. Doch die Realität zeigt: Technische Schutzmaßnahmen helfen nicht, wenn 68% der Angriffe via Phishing-E-Mail erfolgen – durch einen simplen Klick eines Mitarbeiters.
2. „Unser Unternehmen ist zu klein für Cyberkriminelle“ (72%)
Der Mythos der Unsichtbarkeit. Die Wahrheit: KMU werden laut Verizon Data Breach Report fast viermal häufiger angegriffen als große Unternehmen. Automatisierte Angriffe unterscheiden nicht nach Unternehmensgröße. Gerade KMU sind attraktiv, weil sie:
- Weniger professionelle IT-Sicherheit haben
- Oft Teil größerer Lieferketten sind (Sprungbrett zu größeren Zielen)
- Bei Ransomware eher zahlen (existenzbedrohend)
3. „Unsere Daten sind für Cyberkriminelle nicht interessant“ (58%)
Was ist tatsächlich wertvoll? Kundendaten, Lieferantendaten, Bankverbindungen, Zugangsdaten zu Geschäftspartnern. Es geht nicht nur um Datendiebstahl, sondern um Erpressung und Betriebsstörung. Jedes Unternehmen, das zahlungsfähig ist, ist interessant.
Praxisbeispiel aus eigener Erfahrung: Wie wir selbst in die Falle tappten
Wir sprechen aus Erfahrung: 2019 wurden wir selbst Opfer einer Ransomware-Attacke. Davor hätten wir alle drei Denkfehler angekreuzt:
✓ „Unsere IT-Systeme sind geschützt“ – hatten wir geglaubt
✓ „Wir sind zu klein für Angreifer“ – waren wir auch
✓ „Unsere Daten sind nicht interessant“ – dachten wir ebenfalls
Was passierte: Unsere langjährige Buchhalterin klickte auf einen Link in einer täuschend echten E-Mail. Zunächst schien alles normal. Vier Tage später der Super-GAU: Schwarze Bildschirme, Bitcoin-Lösegeldforderung. Unser gesamtes IT-System war verschlüsselt.
Die finale Bilanz:
- 28.000 EUR Gesamtschaden 💰
- 2 Wochen Totalausfall ⏰
- Neue Hardware + komplette Systemwiederherstellung 🔄
- Unzählige Stunden Stress und Ärger 😤
Die wichtigste Erkenntnis: Die 40%-Lücke ist real, schmerzhaft – und vermeidbar. Die größte Schwachstelle war nicht unsere IT-Infrastruktur. Es war unsere falsche Risikowahrnehmung.
Deshalb haben wir die Security Awareness Toolbox entwickelt: Um anderen KMU zu ersparen, was wir durchmachen mussten.
Wie kommt es zu dieser gefährlichen Fehleinschätzung?
Die systematische Unterschätzung des eigenen Risikos hat mehrere Ursachen, die sich gegenseitig verstärken:
Psychologische Faktoren:
- Verfügbarkeitsheuristik: „Ist mir noch nie passiert, also wird es nicht passieren“
- Kontrollillusion: Überschätzung der eigenen Schutzmaßnahmen
- Normalitäts-Bias: „Bei uns läuft alles normal, Gefahr ist woanders“
Organisatorische Faktoren:
- Cyber-Security wird als IT-Kostenfaktor gesehen, nicht als Business-Risk
- 64% verzichten auf Security-Awareness-Schulungen für Mitarbeiter
- 48% haben keinen Notfallplan für den Ernstfall
- Delegation an IT-Dienstleister ohne eigene Verantwortungsübernahme
Strukturelle Faktoren:
- KMU haben weniger Ressourcen für Security
- Fehlende Vorfälle im eigenen Umfeld schaffen falsche Sicherheit
- Medienberichte über „große“ Ziele verstärken „Wir sind zu klein“-Denken
Was unterscheidet First Mover von der Mehrheit?
First Mover in der Security Awareness haben verstanden: Die größte Schwachstelle ist nicht die IT-Infrastruktur, sondern die falsche Risikowahrnehmung im Management. Sie schließen die 40%-Lücke durch drei konkrete Schritte:
1. Realistische Risikoeinschätzung
- Nehmen externe Studien ernst (wie die GDV-Umfrage)
- Fragen aktiv: „Warum sollten WIR sicherer sein als andere?“
- Führen eigene Risiko-Assessments durch
2. Anerkennung des Faktors Mensch
- 68% der Cyberangriffe erfolgten via Phishing-E-Mail
- Technische Schutzmaßnahmen allein reichen nicht
- Mitarbeiter werden als wichtigste Verteidigungslinie gesehen (Human Firewall)
3. Proaktive statt reaktive Haltung
- Investieren BEVOR etwas passiert
- Sehen Security Awareness als Versicherung, nicht als Kostenfaktor
- Etablieren kontinuierliche Schulungsprogramme statt Einmalschulungen
Wie können Sie die 40%-Lücke in Ihrem Unternehmen schließen?
Der erste Schritt ist immer die Selbstreflexion: Gehören Sie zu den 78% oder den 38%? Ein realistischer Check zeigt Ihnen, wo Ihr Unternehmen tatsächlich steht – jenseits von Wunschdenken.
Die 5-Schritte-Roadmap:
✅ Schritt 1: Realitäts-Check
Ehrliche Bestandsaufnahme Ihrer Security-Maßnahmen. Nicht nur technisch, sondern auch organisatorisch. → Kostenloser Security Awareness Quick-Check
✅ Schritt 2: Risiko-Awareness im Management
Cyber-Risiko wird zur Chefsache. Business-Impact-Analyse: Was kostet ein Ausfall wirklich?
✅ Schritt 3: Faktor Mensch adressieren
64% verzichten auf Schulungen – seien Sie nicht Teil dieser Mehrheit. Starten Sie mit einer Kickoff-Schulung für alle Mitarbeiter.
✅ Schritt 4: Kontinuität etablieren
Security Awareness ist kein Projekt, sondern ein Prozess. 12-Monats-Schulungsplan mit wechselnden Themen.
✅ Schritt 5: Notfallplan erstellen
48% haben keinen Notfallplan – das ist fahrlässig. Ihr Incident-Response-Plan muss VOR dem Ernstfall stehen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Sind KMU wirklich häufiger Ziel von Cyberangriffen?
Reicht es nicht, wenn mein IT-Dienstleister sich um die Sicherheit kümmert?
Was kostet es, wenn ich das Risiko weiterhin unterschätze?
Wie erkenne ich, ob mein Unternehmen in der „40%-Lücke“ steckt?
Ab wann bin ich als Geschäftsführer haftbar?
Was ist der erste konkrete Schritt?
Werden Sie zum First Mover statt zum nächsten Opfer
Die 40%-Lücke zwischen Risikowahrnehmung und Realität ist die gefährlichste Schwachstelle in deutschen KMU. Wer glaubt, nicht im Fokus zu stehen, wird zum perfekten Opfer.
Wir haben es 2019 am eigenen Leib erfahren – und eine Mission daraus gemacht: Mit der Security Awareness Toolbox helfen wir KMU dabei, ihre Mitarbeiter vom Risikofaktor zur Human Firewall zu verwandeln.
Security Awareness Toolbox: Ihre Komplettlösung
- Sofort verwendbare Mitarbeiter-Trainings (Video-Tutorials, Schulungsskripte, Schulungstests) zu allen relevanten Themen in Datenschutz und Datensicherheit
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Quellen: